Kommensalität im Zentrum der Kulturen
Der Begriff „Kommensalität“ bezeichnet den Akt des gemeinsamen Essens, das Teilen eines Tisches. Mit Ausnahme der Eremiten und anderer Menschen, die sich für die Einsamkeit entschieden haben, ist der Mensch ein Herdentier, das es vorzieht, in Gesellschaft zu essen.
Festivalbesucher teilen sich eine Pizza © Getty Images Signature
Orte des Konsums
Auswärts essen, sei es zum Vergnügen oder aus Notwendigkeit, erfordert eine gewisse Organisation, die sich in einer grossen Vielfalt spezialisierter Objekte manifestiert. Von den Lunchboxen der Schulkinder bis zu den Speisekarten der Autobahnraststätten, vom ausgeklügelten Picknickkorb bis zum Campingkocher - der Einfallsreichtum, mit dem versucht wird, das Essen fern der Heimat so angenehm wie möglich zu gestalten, ist bemerkenswert. Es sei denn, es handelt sich um Einrichtungen wie Gefängnisse, Militär, Schulen und Krankenhäuser, in denen Essensauswahl und -zeiten nicht frei sind oft als eintönig, langweilig oder sogar eklig empfunden wird.
Leute, die in Strassenrestaurants in Japan essen © Gije Cho
Feste
Mahlzeiten bestimmen sowohl den Tagesrhythmus als auch das Leben. Sie markieren bestimmte Lebensabschnitte, wie die Feier einer Geburt, ein gemeinsames Essen bei einer Beerdigung oder ein Hochzeitsbankett. Ob weltlich oder religiös und kalendarisch, überall bieten Feste Anlass, besondere Speisen zuzubereiten. Die Bedeutung des Augenblicks, ob feierlich oder ausgelassen, geht Hand in Hand mit den ungewöhnlichen Gerichten, die für den Anlass zubereitet und ritualisiert mit speziellem Besteck und Geschirr serviert werden.