Alternativen zum Gluten
Seit einiger Zeit hat Gluten ein schlechtes Image. Immer mehr Verbraucher wenden sich von ihm ab und erklären, allergisch oder intolerant zu sein. Die Lebensmittelindustrie folgt dieser Bewegung, um der Nachfrage gerecht zu werden. In den Supermarktregalen findet man jetzt Mehle aus Hülsenfrüchten, die noch unverarbeitet oder schon in Gerichte integriert sind. Quinoa und Amarant sind besonders im Kommen. Glutenfreie Restaurants wie das ganz neue Rice Trotters in Paris werden vermutlich Furore machen. Alle Statistiken zur Einführung von neuen Produkten und zum Verbraucherverhalten weisen auf einen Boom der Alternativen zu klassischen Getreidesorten hin. Die Firma Mintel, ein führendes Marktforschungsunternehmen im Bereich der Einführung von Nahrungsmittelprodukten auf globaler Ebene, bestätigt ein starkes Wachstum von neuen glutenfreien Produkten in den Supermarktregalen.
Dehydrierte Nahrungsmittel
Im Jahr 2015 gab es den Boom der Grünkohl-Chips. Damit hat die Welle von dehydriertem Fleisch, Fisch und Gemüse begonnen. In ihren Küchen in Hongkong, Lima, Kopenhagen oder Paris bereiten Spitzenköche wie Jason Atherton, Virgilio Martinez, Rasmus Kofoed und Hiroki Yoshitake jetzt schon Speisen auf der Basis von Obst und Gemüse zu, das vorher in teilweise sehr komplexen Geräten entwässert wurde. Ihr Ziel: Texturkontraste erschaffen.
Trendanalytiker wie das Global Food Forum oder auch Gatronomixs setzen auf den Trend der Dehydratisierung. Man kündigt uns die Markteinführung von dehydratisiertem Obst, Gemüse und Fleisch sowie von Jerkys an, deren Fleisch und Fisch mit Gemüse- oder Obstpulver aromatisiert wurde. Lieferanten der kreativen Gastronomie wie Sosa in Spanien bieten schon eine ganze Reihe von dehydrierten Zutaten an, die in Speisen verarbeitet werden können.
Aromen der Welt
Afrika überzeugt mit Baobab-Pulver, aber auch die Küche der Karibik soll dieses Jahr zahlreiche neugierige Feinschmecker anziehen. Trendscouts versprechen uns für das Jahr 2016 Entdeckungen und Wiederentdeckungen von Gewürzen oder Gewürzmischungen. Die Hitparade der Aromen: Gochujang aus Korea (scharfes, fermentiertes Gewürz auf der Basis von Chili, Soja, Klebreismehl und Weizenkeimen), orientalische Spezialitäten wie Zaatar (Mischung aus Thymian, Sesam und Sumac), Baharat (Mischung aus gemahlenen Rosenknospen und Zimt) und Dukkah aus Ägypten (gemahlene Mischung auf der Basis von verschiedenen Nüssen, Gewürzen und Sesam).
Algen auf Ihrem Teller
Vom Land zum Meer. Der Grünkohl gibt den ersten Podiumsplatz an Aromen aus dem Meer ab. Der Seewind bringt uns allerhand Gemüse aus dem Meer. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es von zahlreichen Küstenbevölkerungen verzehrt, bevor es zugunsten von Fleisch an Anreiz verlor. Aber das macht nichts, denn es ist wieder im Kommen! Algen sind ein wahres Konzentrat von Proteinen, Mineralien und Vitaminen. Sie können auf viele verschiedene Arten zubereitet werden: Man kann sie trinken, als Beilage wie normales Gemüse essen oder auch in Form von Brotaufstrich probieren.